Ferkel sollen nicht frieren
Sie werden es sicher kennen: Sie machen Ihre Runden im Abferkelstall und beobachten während des Abferkelns neugeborene Ferkel frierend in der Ecke der Abferkelbucht. Sie haben die Wärmelampe nicht gefunden und kühlen aus. Oftmals finden Sie dann auch das Gesäuge nicht und bekommen deswegen nicht ausreichend oder kein Kolostrum. Warum ist das so? Und vor allem: Wie kann man es verhindern?
Minimale Energiereserven
Unmittelbar nach der Geburt sind die Ferkel nur schlecht oder kaum in der Lage, ihre eigene Körpertemperatur aufrechtzuerhalten. Sie werden mit minimalen Energiereserven geboren. Sie verfügen in den ersten 24 Stunden nur über etwa die Hälfte der Energie, die zum Überleben nötig ist. Zusätzlich benötigen sie in dieser schwierigen Lebensphase Energie für Bewegung und Unterhalt.
Ein zweiter Faktor ist die relativ große Körperoberfläche im Verhältnis zur Größe der Ferkel. Sie verlieren daher besonders schnell Körperwärme. Ferkel haben auch wenig (subkutanes) Fett, dass sie vor Auskühlung schützt und zur Energiegewinnung verbrannt werden könnte.
Anpassen an die Umgebungstemperatur
Bei der Geburt sinkt die Umgebungstemperatur der Ferkel von 38°C in der Sau auf etwa 22°C Stallluft. Die kritische Temperatur eines Ferkels liegt bei 34-35°C. Wie weit und wie lange seine Körpertemperatur sinkt ist ein wichtiger Faktor für die Überlebensrate eines Ferkels. Damit ein Ferkel optimal ins Leben starten kann, sollte in den ersten 24 Stunden nach der Geburt eine Körpertemperatur von 38°C gehalten werden.
Ferkel sind auf die Verfügbarkeit von Energie (oder Wärme) aus externen Quellen angewiesen. Überprüfen Sie vor der Geburtsphase die Stalltemperatur und prüfen Fußbodenheizung und Wärmelampe. Stellen Sie immer sicher, dass alle Ferkel Gelegenheit haben ausreichend Kolostrum zu trinken. Kolostrum ist wichtig für das Immunsystem, liefert aber auch wichtige Energie für die ersten Lebensstunden.
Lesen Sie hier mehr über das Heizen eines Ferkelnestes.
Wie verhindern Sie das Ferkel frieren?
Nehmen Sie Kontakt mit unseren Ferkelspezialisten auf um zu diskutieren, welche Möglichkeiten Sie auf Ihrem Betrieb haben die Abläufe zu optimieren.