Vollmilch ansäuern – 3 Gründe dafür
Eine gute Verdauung ist ein weit gefasster Begriff in der Kälberaufzucht. Sie beschreibt oft die Vermeidung von Durchfall, umfasst aber mehr. Milch wird sowohl im Labmagen als auch im Darm verdaut. Im Labmagen findet die Vorverdauung mit Hilfe von Säure und Enzymen (einschließlich der Gerinnung) statt. Dadurch kann das Kalb, die auf der Darmebene angebotenen Nährstoffe besser aufnehmen.
Ansäuern erhöht die Verdaulichkeit
Das Kaseinprotein in Vollmilch oder im Milchaustauscher muss für eine optimale Verdauung zunächst im Labmagen des Kalbes gerinnen. Dies geschieht unter dem Einfluss eines niedrigen pH-Wertes und des Labs. Der Prozess ähnelt der Käseherstellung. Zitronensäure unterstützt diesen Prozess und kann so die Verdaulichkeit der Vollmilch verbessern. Durch die Zugabe von Vitaladd (enthält sehr schmackhafte Zitronensäure) zur Vollmilch wird diese Gerinnung erheblich beschleunigt, wie Untersuchungen zeigen.
Ansäuerung hemmt das Bakterienwachstum in der Milch
Umweltbakterien können die Verdauung negativ beeinflussen. Die Zusammensetzung der Denkamilkprodukte wurde so entwickelt, dass das Risiko einer Störung der Verdauung gering ist. Vollmilch variiert in ihrer Zusammensetzung von Tag zu Tag und hat im Vergleich zum Milchaustauscher einen höheren pH-Wert. Wenn Vollmilch über einen längeren Zeitraum im Eimer verbleibt (z.B. bei ad-libitum Fütterung) oder wenn nach der Reinigung der Eimer einige Milchreste zurückbleiben (z.B. in/neben den Sauger), nimmt das Bakterienwachstum zu. Ein solcher Keimdruck kann einen negativen Einfluss auf die Verdauung haben. Eine zusätzliche Ansäuerung bei der Verwendung von Vollmilch ist daher durchaus empfehlenswert, um auch die Entwicklung von Umweltbakterien zu hemmen.
Ansäuerung mit Vitaladd zur Ergänzung der Vollmilch mit Vitaminen und Mineralien
Durch die jahrelange Entwicklung auf dem Gebiet der Zucht und Fütterung hat sich die Milchzusammensetzung moderner Milchkühe verändert. Der Fett- und Proteingehalt hat sich erhöht und die Konzentration an Vitaminen und Mineralien hat sich verringert. Infolgedessen passt die Zusammensetzung der Vollmilch nicht mehr zu den Bedürfnissen des Kalbes in den heutigen Aufzuchtsystemen.
Die Mineral- und Vitaminversorgung der Kälber ist in hohem Maße von der Übertragung dieser Komponenten während der Trächtigkeit über die Plazenta, über das Kolostrum und über die Milch abhängig. Milch ist reich an Calcium, Phosphor, Kalium und Chlor, liefert aber nicht genügend Eisen, Mangan, Kupfer, Kobalt und die Vitamine D und E. Aufgrund der geringen Konzentration einiger Mineralien und Vitamine in Vollmilch besteht für das Kalb die Gefahr eines Mangels. Moderate Defizite führen zu vermindertem Wachstum und reduzierter Immunantwort.
Landwirtschaftliche Forschung zeigt mehr vitale Kälber
Vor kurzem führte Denkavit eine Praxisstudie in einem großen Milchviehbetrieb in Deutschland durch. In der Studie wurden alle Kälber nach dem Kolostrum unbegrenzt mit kalter Vollmilch gefüttert. Jeden Tag (bis zum Alter von 14 Tagen) wurden der Testgruppe 10 g Vitaladd pro Liter Kuhmilch zugesetzt. Die Kontrollgruppe bekam Vollmilch ohne Zusätze. Neugierig auf die Ergebnisse?
Die Kälber, die mit Vitaladd gefüttert werden, nahmen mehr Milch pro Tag auf. Die Grafik oben zeigt, dass die Kälber sowohl in Woche 1 als auch in Woche 2 mehr Milch pro Tag aufnahmen; in den ersten 2 Wochen sogar 0,8 Liter mehr pro Tag!
Kälber, die mit Vitaladd gefüttert werden, erreichen zum Teil aufgrund der höheren Milchaufnahme pro Tag eine höhere tägliche Wachstumsrate (75 g/Tag!). Siehe Diagramm unten, basierend auf unserer Betriebsforschung. Die Kälber sind vitaler, nehmen mehr Milch auf und wachsen besser.
Kälber in der Vitaladd-Gruppe:
- konsumierten signifikant mehr Milch
- erzielten ein höheres Tageswachstum
- hatten eine bessere Kotbeschaffenheit
- hatten weniger Durchfall
- und hatten einen besseren Eisen-, Vitamin-D- und Vitamin-E-Status