Mastgeflügel profitiert von Harzsäuren im Futter

Neuigkeiten aus der Forschung “Dietary Resin Acid Concentrate Improved Performance of Broiler Chickens and Litter Quality in Three Experiments” von Lipiński et al.

Die Forschung zeigt erneut die positive Wirkung von Harzsäuren auf Wachstum und Gesundheit von Masthähnchen auf

Harzsäuren werden aus Fichten und Kiefern gewonnen. Sie wirken antimikrobiell, entzündungshemmend und bilden die Grundlage von PROGRES. Eine aktuelle Studie von Lipiński et al. zeigt die positiven Effekt von Harzsäuren auf Wachstum und Gesundheit von Masthähnchen.

Bessere Darmgesundheit durch Progres

Die Darmgesundheit hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit von Masthähnchen. Ein ungesunder Darm und damit verbundener Durchfall ist die verursacht schlechte (feuchte) Bodeneinstreu, die das Risiko für Fußballen-dermatitis erhöht.
Frühere Studien haben gezeigt, dass der Zusatz von Harzsäuren in Kombination mit Fettsäuren zum Masthähnchenfutter einen positiven Effekt hat. Die Tiere waren schwerer und die Füssballen gesünder. Diese aktuelle Studie aus 2021 zeigt, dass die positiven Effekte von Harzsäuren auch ohne den Zusatz von Fettsäuren zum Vorschein kommen. Die Masthähnchen hatten eine bessere Wachstumsrate und waren leistungsfähiger bei einer Dosierung von 0,5 bis 1 kg Progres liquid je Tonne Futter. Dies entspricht 47-94 g Harzsäuren pro Tonne. Auch die Einstreu blieb trockener, was auf eine bessere Darmgesundheit durch den Zusatz von Harzsäuren hindeutet. Die Dosierung von 0,5 kg Progres® liquid je Tonne ist die Standarddosierung, die sehr gute Ergebnisse bringt. Diese Studie bestätigt diese positiven Effekte erneut. Bei Verdauungsproblemen wird eine Dosierung von 1,0 kg/Tonne empfohlen.

Der Versuch

Die Studie war in drei Versuche unterteilt.

Versuch 1 umfasste 4 Gruppen mit je 210 ‚Ross 308‘ Broilern, die auf sieben Buchten verteilt wurden. Die Tiere erhielten entweder ein Kontrollfutter oder eines der drei Versuchsfutter, mit 5, 1 oder 5 kg Progres flüssig je Tonne. Dies entspricht 47 g Harzsäure/Tonne bei einer Dosierung von 0,5 kg/t und 94 g/t bei einer Dosierung von 1 kg/t.

Die Versuche 2 und 3 umfassten jeweils 420 ‚Ross 308‘ Masthähnchen, die auf zwei Gruppen in 14 Buchten verteilt wurden. Die Kontrollgruppe erhielt für beide Versuche ein Futter ohne Harzsäuren und die Versuchsgruppe bekam 0,7 kg Progres liquid  je Tonne Futter.

Die Versuche liefen 35 Tage, in denen das Gewicht und die Futteraufnahme der Tiere wöchentlich gemessen und die Futterverwertung (FCR) berechnet wurden. Außerdem wurden Sterblichkeit und Todesursache erfasst und der Europäische Effizienzindex (EEI) berechnet.

Der Europäische Effizienzindex (EEI) ist eine Methode zur Berechnung der Wachstumseffizienz von Tieren. Die Berechnung ist wie folgt:

EEI = (Überlebensrate x Schlachtgewicht, kg / Dauer der Aufzucht, Tage x FCR) x 100

Dieser Index gibt also einen Hinweis auf verschiedene wichtige Parameter wie Sterblichkeit, Schlachtgewicht und FCR. Ein besserer EEI bedeutet eine bessere Entwicklung der Tiere.

Harzsäuren führen zu einem höheren Körpergewicht

Der Gesundheitszustand der Masthähnchen war in allen Versuchen gut, Medikamente waren nicht erforderlich.
Die Zugabe der Harzsäuren zum Futter hatte bei den Dosierungen von 0,5 und 1 kg Progres je Tonne im Futter einen positiven Effekt auf das Körpergewicht. Die Gesamtzunahme im Vergleich zur Kontrollgruppe schwankte zwischen 3,0% und 6,1%.
Die Futteraufnahme war in allen Gruppen gleich, was darauf schließen lässt, dass die unterschiedlichen Dosierungen der Harzsäuren keinen Einfluss auf die Schmackhaftigkeit des Futters haben. Selbst eine extrem hohe Dosierung von 5 kg/Tonne (das Zehnfache der normalen Dosierung) hatte keinen Einfluss auf die Futteraufnahme.

Tabelle: 

Ergebnisse Versuch 1: Körpergewicht der Masthähnchen bei unterschiedlichen Konzentrationen von Progres liquid im Futter. Unterschiedliche Buchstaben am gleichen Tag zeigen einen signifikanten Unterschied oder einen Trend an (a/b: p<0,05; x/y 0,05≤p≤0,10). Das Körpergewicht der Tiere, die mit 0,5 oder 1 kg/Tonne gefüttert wurden, war signifikant höher als das der Kontrolltiere.

Effiziente Tiere und bessere Einstreuqualität

Der Europäische Effizienzindex war deutlich höher, wenn die Harzsäure in einer Dosierung von 0,5 bis 1 kg/Tonne im Futter verwendet wurde. Dies führt zu einer Verbesserung des EEI von 5,1 % bis sogar 10,9 %.

Abbildung: Europäischer Effizienzindex bei verschiedenen Konzentrationen von Progres liquid. Unterschiedliche Buchstaben innerhalb einer Untersuchung zeigen einen signifikanten Unterschied oder einen Trend an (a/b: p<0,05; x/y 0,05≤p≤0,10).

Ein ungesunder Darm kann zu Durchfall führen, was sich direkt auf die Qualität der Einstreu auswirkt. Ein trockener und sauberer Stall ist vor allem wichtig, um eine Fußballendermatitis zu verhindern. Da eine positive Wirkung von Harzsäuren auf die Darmgesundheit erwartet wurde, wurden auch die Einstreuqualität und die Fußballendermatitis gemessen. In der ersten Woche, bis zum 14. Tag, war die Einstreuqualität bei den mit Harzsäuren gefütterten Tieren besser als in der Kontrollgruppe.

Bei der Fußballendermatitis wurden keine signifikanten Unterschiede festgestellt. Ein Grund dafür könnte sein, dass in den Versuchen 2 und 3 kein einziger Fall von Fußballendermatitis auftrat. Frühere Studien haben durchaus eine positive Wirkung von Harzsäuren in Kombination mit Fettsäuren gezeigt.

Lesen Sie den ganzen Artikel von Lipiński et al.: Dietary Resin Acid Concentrate Improved Performance of Broiler Chickens and Litter Quality in Three Experiments (nih.gov)

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