Kälber-TMR und Milch ad-libitum – im Gespräch mit Landwirten

wenn die TMR den Kälbern schmeckt, wird Sie gut gefressen.

Die Kälber auf dem Milchviehbetrieb von Erve Mentink werden seit Herbst 2018 mit ad libitum Milch gefüttert. Mehrere Studenten haben bei der Planung der Kälberaufzucht geholfen. Wiegeversuche haben gezeigt, dass Kälber während der Milchphase bis zu 1200 g täglich zunehmen. Auf dem Betrieb werden Gewicht und Kraftfutteraufnahme regelmäßig erfasst. Els Uijterlinde-Mentink ist für die Kälber verantwortlich und bietet auf dem Betrieb die Möglichkeit praxisnaher Forschung für Unternehmen an. Die Auswertung eines Versuchs zur Kälberfütterung war entscheidend für die Umstellung auf ad libitum Fütterung.

Hohes Jugendwachstum ist wichtig

Das Ziel ist ein hohes Jugendwachstum in den ersten 4 Monaten. Eine ad libitum Milchfütterung passt gut zu dieser Strategie. Dieses System verringert auch das Risiko von Fehlern, gerade wenn mehrere Personen die Kälber füttern. „Es gibt weniger Durchfall und die Probleme beim Aufbau der Milchleistung gehören mit diesem System der Vergangenheit an“, sagt Els. Ein gutes Protokoll ist jedoch wichtig, damit die Eimer rechtzeitig gereinigt werden und die Milchaufnahme der jüngsten Kälber richtig überwacht wird.

Die TMR wird für optimalen Geschmack selbst gemischt

Die TMR besteht aus Pellets, gehäckseltem Stroh und Melasse. Indem Sie alle Komponenten in gemischter Form anbieten, wird sichergestellt, dass die Kälber ausreichend Struktur aufnehmen. Die Menge an Kraftfutter wird nicht durch Heu oder anderes Raufutter verdrängt, was zu einer höheren Aufnahme führt. Dies wirkt sich positiv auf die Pansenentwicklung aus und sorgt dafür, dass die Kälber später mehr Raufutter verarbeiten können. Die Energiedichte der selbst gemischten TMR ist ebenfalls höher, was für ein gutes Wachstum wichtig ist, wenn die Kälber von der Milch abgesetzt werden. Die Mischung wird bis zu einem Alter von 4 Monaten angeboten. Der Betrieb hatte bereits Erfahrung mit der Fütterung von Stroh und Pellets an Kälber. „Jetzt, wo es tatsächlich als TMR gemischt wird, können bei der Fütterung weniger Fehler gemacht werden“, sagt Els. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Aufnahme der TMR-Mischung durch die Kälber unmittelbar nach der Umstellung zu schnell von 2,7 kg auf 5,0 kg anstieg.

Ein einfacher Betonmischer bietet die Lösung

Es bedurfte einiger Versuche, um die richtige Reihenfolge des Mischens und die richtige Mischzeit zu finden. „Zum Glück habe ich einen Hintergrund in Tierernährung und konnte auch einige Bekannte zu Rate ziehen“, sagt Els. Nachdem die Anleitung erstellt war, begann ich damit, es bei meinen Mitarbeitern zu zeigen. „Alle paar Tage wird eine neue Mischung hergestellt“, sagt Mitarbeiter Luke Blokhuis. Zuerst wird das Stroh in den Betonmischer gegeben, dann die Melasse und schließlich die Pellets. Für jeden Gruppenstall gibt es einen klaren Zeitplan, der angibt, wie alt die Kälber sind und wie viel Milch sie bekommen sollen. Das erleichtert die Arbeit sehr.